- Extreme physikalische Bedingungen
Der Schadstoffabbau bei der Wasserreinigung durch Kavitation ist besonders effektiv, weil beim Kollaps der Kavitationsblasen Temperaturen von bis zu 5.000 °C, Drücke von mehreren Hundert Bar sowie Stoßwellen und starke Mikroturbulenzen entstehen. Diese extremen physikalischen Bedingungen lösen hochreaktive Prozesse aus – direkt im Wasser.
- Bildung hochreaktiver Spezies (Radikale)
Durch die thermische Zersetzung von Wasser (H₂O) und Sauerstoff entstehen beim Kavitationskollaps zudem chemische Radikale wie Hydroxylradikale (OH), Wasserstoffperoxid (H₂O₂), Superoxid-Anionen (O₂) und Ozon (O₃). Diese Radikale sind extrem reaktionsfreudig und greifen Schadstoffe sofort an – sie spalten C-H-, C=C- und andere organische Bindungen in kleinere, oft unschädliche Moleküle.
- Gleichzeitige physikalische und chemische Angriffe
Neben den chemischen Angriffen durch Radikale wirkt auch die ultraschnelle Durchmischung mit Scherkräften und Mikrojets, welche Zellwände von Mikroorganismen zerstören, sowie Stoßwellen, die Partikel, Emulsionen oder Biofilme zerreißen. Diese Kombination sorgt dafür, dass Schadstoffe nicht nur chemisch abgebaut, sondern auch physikalisch destabilisiert oder desorbiert werden.